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Jeder kann mit jedem spielen

Das Spielen ist ein Recht, welches jedem Kind zusteht. Spielen bietet die Möglichkeit soziale Beziehungen zu festigen und miteinander zu interagieren. In einem inklusiven Kontext sollten alle Kinder die Chance haben mitzuspielen, denn alle Kinder können spielen, ganz egal, wel- che Einschränkungen sie mitbringen. In dieser Einzelfallstudie werden Möglichkeiten zur Integration eines Kindes mit Angelman-Syndrom in das Spiel mit der Peer-Group untersucht.


Jeder kann mit jedem spielen.

Eine Einzelfallstudie zur Integration eines Kindes mit Angelman-Syndrom in das Spiel mit der Peer-Group.

von Svenja Nolte

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Aus dem Inhalt

1 Die Fallstudie „Jeder kann mit jedem spielen“

2 Das Angelman-Syndrom und die Integration in das Spiel
2.1 Das Krankheitsbild Angelman-Syndrom
2.1.1 Definition und Pathogenese
2.1.2 Symptomatik und Verlauf
2.2 Das Spiel von Kindern im Kindergartenalter
2.2.1  Definition und Formen des Spiels
2.2.2  Die Bedeutsamkeit von Spiel für die Entwicklung eines Kindes
2.2.3  Integration von Kindern mit einer Behinderung in das Spiel

3 Methodisches Vorgehen in der Fallstudie

4 Darstellung und Diskussion der Ergebnisse

Einleitung

In der vorliegenden Fallstudie geht es darum herauszufinden, inwiefern gemeinsames Spiel trotz einer schwerwiegenden Behinderung möglich ist. Das Ziel ist, einen Beitrag zur Grundlagenforschung im Bereich Angelman-Syndrom (AS) zu leisten. Die Literaturrecherche ergab keine ähnlichen Studien zu diesem Thema und insgesamt gibt es bislang nur wenige For- schungen zum Krankheitsbild AS. Ein weiteres Ziel ist herauszufinden, wie Kinder mit AS in das Spiel mit den Peers im Setting der Kindertagesstätte integriert werden und wie die Integration gefördert werden kann. Zur Zielerreichung wurde folgende offene Forschungsfrage formu- liert: „Inwiefern findet die Integration eines Kindes mit AS innerhalb einer Kindergartengruppe in das Spiel mit den anderen Kindern statt?“. Zur Eingrenzung der Forschungsinhalte wurden vier Leitfragen gebildet:

  1. Wie verhalten sich die Kinder einer Kindergartengruppe, um ein Kind mit AS in ihr Spiel zu integrieren?
  2. Wie verhält sich ein Kind mit AS, um sich in das Spiel mit anderen Kindern innerhalb einer Kindergartengruppe zu integrieren?
  3. Inwiefern tragen die Erziehenden einer Kindergartengruppe dazu bei, ein Kind mit AS in das gemeinsame Spiel zu integrieren?
  4. Welche Hindernisse treten bei der Integration eines Kindes mit AS ins gemeinsame Spiel auf?

Fazit (Auszug)

Kann wirklich jeder mit jedem spielen?

Die vorliegende Fallstudie unterliegt der Annahme, dass jeder mit jedem spielen kann. Diese Annahme sollte durch die Forschungsfrage „Inwiefern findet die Integration eines Kindes mit AS innerhalb einer Kindergartengruppe in das Spiel mit den anderen Kindern statt?“ näher analysiert werden.

Trotz der in 4.5 genannten Limitationen ergibt die Studie, dass verschiedene Faktoren zur Integration eines Kindes mit AS in das gemeinsame Spiel beitragen. Das Kind mit AS trägt bspw. durch sein sozial suchendes Verhalten und die nonverbalen Kommunikati- onstechniken zu seiner Integration bei, da es immer wieder Kontakt mit anderen Kindern auf- nimmt und auch selbst Spiele initiiert.

Auch die anderen Kinder tragen zur Integration bei, indem sie mit der Zeit ein Verständnis für die Behinderung entwickeln und Empathie, Rücksichtnahme, Toleranz, Akzeptanz sowie Hilfsbereitschaft lernen. Die Erziehenden der Kindergartengruppe tragen ebenfalls einen großen Anteil zur Integration bei, indem sie die Kinder zum gemeinsamen Spiel animieren, sie dabei begleiten, sie über die Behinderung aufklären und für passendes Spielmaterial sorgen.

Trotz der vielen positiven Aspekte stellt die Forschung auch die Hindernisse in der Integration deutlich dar. Hierzu gehört, dass nicht alle Kinder Interesse an gemeinsamem Spiel haben und nicht alle die Kommunikation des Kindes mit AS verstehen. Weiterhin ist es trotz der immer wiederkehrenden gemeinsamen Spielsituationen so, dass das Kind mit AS häufig alleine spielt, was u.a. daran liegt, dass die Möglichkeiten für verschiedene Spielformen durch die Behinderung stark eingeschränkt sind. Auch fehlende Ausstattung in der Kindertagesstätte hat einen negativen Einfluss auf die Integration.


Über die Autorin

Svenja Nolte ist von Beruf Ergotherapeutin. Derzeit hat sie die stellvertretende Schulleitung einer Berufsfachschule für Therapieberufe im Bereich der Ergotherapie inne und ist hier auch als Dozentin tätig. Demnächst übernimmt sie die Autorenschaft für digitale Lehrmedien für die Ergotherapieausbildung im Rahmen einer Projektteilnahme. 

Als Ergotherapeutin in einer Praxis mit dem Schwerpunkt Pädiatrie ist Svenja Nolte spezialisiert auf die Therapie in Institutionen, wie Grundschule und Kindergärten.

Svenja Nolte absolvierte ein Studium von 2018 bis 2020 mit dem Abschluss als Bachelor of Science in Occupational Therapy an der Zuyd Hogeschool (Heerlen, NL). Seit 2021 studiert sie im Masterstudiengang Bildung, Medien, Digitalisierung (M.A.) an der Hochschule Fresenius, Fachbereich onlineplus.

Kontakt: sv.nolte@web.de


Titelbild: children-holding-hands-forms-circle | http://freepik.com


OpenEdition schlägt Ihnen vor, diesen Beitrag wie folgt zu zitieren:
Svenja Nolte (13. November 2023). Jeder kann mit jedem spielen. Bildung - Mensch - Medien. Abgerufen am 15. Mai 2025 von https://doi.org/10.58079/m0nn


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